Kino: Die fantastische Reise des Dr. Dolittle

Als ich gesehen habe, dass Robert Downey Jr. in einer weiteren Verfilmung von Dr. Dolittle mitspielt, wollte ich den Film gerne sehen. Ich habe keine Erklärung dafür, weil der Trailer mich nicht übermäßig angesprochen hat. Habe ich es bereut, ins Kino gegangen zu sein? Nein. Hat mich “Die fantastische Reise des Dr. Dolittle” vom Hocker gerissen? Auch nein. Es ist ein schöner Kinderfilm, mehr aber auch nicht.

Dolittle Poster

Poster: Universal

Was mir bei Animationen nicht gefällt, ist, dass sie immer perfekter werden und dadurch, zumindest für mich, den Bezug zur Realität verlieren. Wenn die Tiere so gut animiert sind (den Tiger Barry einmal ausgenommen), dass sie wie der geleckte Prototyp eines Eisbären aussieht, verschleiert das die Wirklichkeit? Das ist für mich so, wie mit dem Returschieren von Bildern. Ist ein Kind nicht enttäuscht, wenn es dann mal vor einer richtigen Giraffe steht? Oder einem Ara? Außerdem spielt Eddie Murphy in den ersten beiden Teilen den Dr. Dolittle. Liegt hier also wieder ein Fall von Whitewashing vor? Dinge, über die ich mir beim Ansehen Gedanken gemacht habe.

Die Kinder, die mit in der Vorstellung gesessen haben, waren von Dolittle begeistert. Sie fanden den Film spannend. Das kann ich für mich nicht sagen. Ich fand ihn sehr vorhersehbar und nach bekanntem Schema gestrickt. Früher hat das Ehepaar Dolittle allen Arten von Tieren geholfen. Dann ist Lily auf eine Schiffsreise aufgebrochen, von der sie nie wieder kam. Seitdem hat sich Dolittle zurückgezogen und lässt keinen Menschen mehr an sich heran. Doch dann kommt ein Mädchen zu ihm und bittet ihn um Hilfe, um die Königin zu retten. Um ihre Mäjestät zu helfen, begibt sich Dolittle mit all seinen tierischen Kumpanen und einem neu gewonnen Lehrling auf die Reise, die Lily das Leben gekostet hat. Er hofft, auf einer fernen Insel das Heilmittel zu finden.

Während die “Drachenzähmen leicht gemacht” Serie oder die ersten beiden Teile von “Ich einfach unverbesserlich” durchaus auch seinen Anreiz für erwachsene Kinder hat, ist diese selbstbetitelte Komödie klar auf ein junges Publikum zugeschnitten. “Die fantastische Reise des Dr. Dolittle” (mir fehlt im Titel immer noch das -s, weil Genitiv und so) ist schön gemacht, aber er hinterlässt keinen bleibenden Eindruck bei mir.

Seit 30. Januar im Kino.

Titelbild: Copyright 2019 © Universal Pictures